„Entdecken, was uns verbindet“

„Entdecken, was uns verbindet“

Die RUHR GALLERY ist dabei am TAG DES OFFENEN DENKMALS 2018.

Vor der Galerie an der Ruhr v.l. Prof.Heiner Treinen, Cornelia Wissel, Ivo Franz und Marvin Hoffmann
Vor der Galerie an der Ruhr v.l. Prof.Heiner Treinen, Cornelia Wissel, Ivo Franz und Marvin Hoffmann

heißt das Motto des Tags des offenen Denkmals in diesem Jahr und bezieht sich damit explizit auf das Europäische Kulturerbejahr 2018.

Das Motto zeigt, wie Denkmale Brücken schlagen zwischen Baustilen, Regionen, Kulturen und Menschen. Denn kein Denkmal steht allein: Die von den Erbauern verwendeten Baumaterialien, Techniken und Stile verbinden die verschiedenen Regionen und Gattungen. Rares Baumaterial wurde über weite Strecken verhandelt und reisende Handwerker brachten neues Know-how. Stilelemente anderer Länder und Epochen inspirierten Architekten zu neuen Baustilen, die nicht nur die repräsentativen, sondern bald auch die bürgerlichen Bauten prägten. Denkmale sind immer ein Spiegel ihrer Zeit – und damit auch der Offenheit einer Gesellschaft gegenüber neuen Einflüssen.

Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl in der Ruhrstraße 3

Marmor aus Italien, Farbpigmente aus dem Orient, Tapisserien aus Flandern, Fliesen aus Delft – dies sind Beispiele für besondere, teilweise exotische Materialien, die über Ländergrenzen und Sprachbarrieren hinweg verhandelt wurden. Diese Güter nutzten Baumeister und Künstler nicht nur wegen ihrer herausragenden Qualität, ihre Verwendung belegte zugleich eindrucksvoll den Reichtum, Geschmack und die Weltgewandtheit ihrer Besitzer und verarbeitenden Künstler. Auch „einfachere“ Materialien wie Bauholz, Steine oder Ziegel kauften Bauherren, Architekten und Handwerker überregional ein, sobald sie von besonderem Rang sein sollten.

Die "Ruhranlage" der Stadt Mülheim mit der Villa Nedelmann (unmittelbar dahinter ist das Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl in der Ruhrstraße 3
Die „Ruhranlage“ der Stadt Mülheim mit der Villa Nedelmann (unmittelbar dahinter ist das Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl in der Ruhrstraße 3

Die damaligen Handelsherren und Fabrikanten kamen schon „viel in der Welt rum“. Kein Wunder, dass sich in der Ruhrstraße 3 z.B. Elemente aus Florenz wieder finden. Das große Eingangsportal in der Ruhrstraße 3 wird mit dem der Londoner „Whitechapel Art Gallery von Townsend“  verglichen (Roland Günter in dem Buch „Die Kunstdenkmäler des Rheinlandes“ ).

Klare Botschaften an der Fassade

Nicht zuletzt sind Symbole an der Fassade in der Ruhrstraße 3 zu entdecken.

Hier das gesamte Programm für die Stadt Mülheim an der Ruhr zum Download:

Link zur Ankündigung der MST GmbH hier:

Veröffentlicht von

konrad

konradkollnig@web.de